Gigawatt-Tour: Besuch der Wirtschaftsministerin (NRW) Mona Neubaur im Windpark Erftstadt A1 am 14.08.2024
Die Bürgermeisterin von Erftstadt Caroline Weitzel und Klaus Wildrath (Geschäftsführer REA GmbH und Vorstand der Bürgerenergie Kreis Düren eG) begrüßten alle Teilnehmer und Gäste der Gigawatt-Tour am 14.08.24. Darunter u.a. die folgenden Ehrengäste:
Die Wirtschaftsministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin von NRW Mona Neubaur, den Landrat des Rhein-Erft-Kreises Frank Rock, den Aufsichtsratsvorsitzenden der Bürgerenergie Kreis Düren eG Jonas Lenzen, den Geschäftsführer der Rurenergie Thomas Zerres, als Vertreter der Grundstückseigentümergemeinschaft Stefan Schulze-Hagen und die Klimaschutzbeauftragte der Stadt Erftstadt Bärbel Ackermann sowie MdL Antje Grothus.
Von der DZ Bank, die zum größten Teil für die Finanzierung der über 80 Millionen Euro gesorgt hat und vor Ort symbolisch eine Baumspende übergab, wurden Wolfgang Meyer (Abteilungsleiter Strukturierte Finanzierungen für Erneuerbare Energien) und Martin Kruse (Gruppenleiter Kredit für Erneuerbare Energien) begrüßt.
Nach einem kurzweiligen Vortrag von Klaus Wildrath über die Historie des Projekts und die aufgetretenen Herausforderungen in Bezug auf zivile und militärische Luftfahrt berichtete Daniel Rüttgers (Teamleiter Projektentwicklung) über den Baufortschritt bzw. über die Inbetriebnahme der 12 WEA, welche nach Fertigstellung des windparkeigenen Umspannwerks voranschreiten kann.
„Nach mehr als 10 Jahren Planungs- und Entwicklungsarbeit sind wir sehr stolz, dass wir den Windpark Erftstadt A1 West nun endlich errichtet haben und auch zeitnah in Betrieb nehmen werden. Besonders freut uns, dass der in unserer Firmenphilosophie verankerte Leitsatz der regionalen Wertschöpfung und Bürgerbeteiligung auch von der Landes- und Lokalpolitik wertgeschätzt wird.“ (Daniel Rüttgers, Teamleiter Projektentwicklung)
Anschließend stellten Jonas Lenzen und Thomas Zerres das Bürgerbeteiligungsmodell des Windparks vor, an dem sowohl Landeigentümer, als auch die Rurenergie GmbH als kommunales Unternehmen und über die Genossenschaft Bürgerenergie Kreis Düren eG mehr als 400 Privatleute beteiligt sind.
Höhepunkt war sicherlich die Überreichung eines symbolischen Schecks an die Bürgermeisterin der Stadt Erftstadt, da sich die Betreibergesellschaften dazu entschieden haben nach §6 EEG die nahegelegen Kommunen Erftstadt, Weilerswist und Zülpich mit einem Betrag von 167.714 € jährlich (Prognose für ein durchschnittliches Windjahr) an den Erträgen des Windparks zu beteiligen.
Schließlich bedankte sich Frau Neubaur noch für den Einsatz aller Beteiligten im Sinne des Ausbaus der erneuerbaren Energien in NRW und freute sich darüber, dass der Windpark Erftstadt A1 als Vorzeigeprojekt in Sachen regionaler Wertschöpfung demnächst in Betrieb geht.
Folgend noch einige technischen Details: Der Windpark Erftstadt A1 ist der größte derzeit im Bau befindliche Windpark im Rheinischen Revier. Er liegt zwischen Friesheim und der Bundesautobahn A1 nahe der Ausfahrt Weilerswist-West und befindet sich auf dem Gebiet der Stadt Erftstadt. Der Park wird aus zwölf Windenergieanlagen der Firma Nordex bestehen, wobei vier Anlagen dem Typ N117/3600 und acht Anlagen dem Typ N131/3600 angehören. Die WEA sind insgesamt zwischen 172 bis 178 Meter hoch, der Rotordurchmesser beträgt 117 Meter beziehungsweise 131 Meter. Die Planungen wurden durch eine Änderung der Berechnungsmethode der deutschen Flugsicherung im Hinblick auf das Drehfunkfeuer bei Nörvenich ermöglicht. Das Projekt in Erftstadt ist eines der größten Einzelprojekte in Nordrhein-Westfalen. Von Anfang an wurde eine Bürgerbeteiligung über die „Bürgerenergie Kreis Düren eG“ mit einbezogen. Nach Fertigstellung wird der Windpark jährlich 84,4 Millionen kWh Strom produzieren, genug um etwa 28.133 Haushalte zu versorgen. Darüber hinaus wird durch den Betrieb des Windparks eine jährliche CO2-Vermeidung von 56.618 Tonnen erreicht. Im Verhältnis braucht man wenig Fläche, um viel Energie zu erzeugen.